Artikel aus der Main-Post vom 14.11.2012
Bezirks-Sozialausschuss befürwortet Pläne
Die Zusammenarbeit des Dominikus-Ringeisen-Werks und der Carl-von-Heß'schen-Sozialstiftung in Bad Brückenau ist einen Schritt weiter. Einstimmig nahmen die Mitglieder des Bezirks-Sozialausschusses die Umsetzung der Teildezentralisierung des Standortes Maria Bildhausen zur Kenntnis und befürworteten die damit verbundene Anmietung eines geförderten Wohnpflegeheims einschließlich Tagesstruktur mit 24 Plätzen in der Kurstadt.
Die Verwirklichung des Projekts setzt aber eine Förderung des Freistaats Bayern voraus. Einen diesbezüglichen Empfehlungsbeschluss muss der Bezirkstag aber noch genehmigen.
Jochen Lange, Leiter der Sozialverwaltung des Bezirks, informierte während der Ausschusssitzung, dass das Dominikus-Ringeisen-Werk den Neubau beziehungsweise die Anmietung eines geförderten Wohnpflegeheims inklusive Tagesstruktur für 24 Menschen mit Behinderung plant. Diese Maßnahme erfolgt wegen der Teildezentralisierung am Standort Bad Brückenau.
Die wichtigsten Ziele der Teildezentralisierung sind: Schaffung von gemeindeintegrierten, heimatnahen und teilhabeorientierten Wohnformen für Menschen mit Behinderung; Realisierung von Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung; Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität am Standort Maria Bildhausen (Abschaffung von Mehrbettzimmern, Reduzierung der Doppelzimmer, Erhöhung des Anteils an Einzelzimmern); Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Menschen mit schwersten Verhaltensproblemen;
Zur Umsetzung dieser Pläne ist neben dem um 30 Plätze verkleinerten Wohnangebot in Maria Bildhausen auf dann nur noch 131 Plätze die Schaffung des Wohnpflegeheims in Bad Brückenau vorgesehen. Darin sollen zwölf Bewohner aus Maria Bildhausen sowie zwölf weitere externe Bewohner untergebracht werden.
Das Dominikus-Ringeisen-Werk will das Heim nicht selbst bauen, sondern mietet die Räume im geplanten Neubau des Seniorenheims Haus Waldenfels, einer geförderten Einrichtung der Carl-von-Heß'schen-Sozialstiftung in Bad Brückenau. Baubeginn ist noch 2013 geplant, die Eröffnung frühestens Ende 2014.
Zur Verbesserung der aktuellen Situation in der Förderstätte am Standort Maria Bildhausen (Haus St. Martin) ist geplant, das stillgelegte und renovierungsbedürftige Therapiebad umzubauen und als Förderstätte zu nutzen. Derzeit sind zwei Gruppen der Förderstätte im Souterrainbereich untergebracht.