Der Bedarf an stationärer Pflege steigt

Artikel Saalezeitung vom 07.05.2010

Stiftungsrat spricht sich für Schaffung eines Anbaus an das Dr.-Maria-Probst-Seniorenheim aus

Neubau Probst
Neubau Probst zz/Foto: Karlheinz Franz

HAMMELBURG. Das Dr-Maria-Probst-Seniorenheim erhält einen Anbau. Mit einem Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro soll zeitnah ein Ersatzbau für das gegenwärtige Haus II mit seinen 40 Pflegeplätzen geschaffen werden.
Die Erweiterung grenzt künftig unmittelbar an das für 75 Pflegeplätze konzipierte Haupthaus an und soll dazu beitragen, funktionelle und technische Probleme dauerhaft zu lösen. Baubeginn könnte bereits im Frühjahr 2011 sein.

Haus II des Dr.-Maria-Probst-Seniorenheims (Vordergrund links) wird aufgegeben und durch einen Erweiterungsbau an Haus I (Hintergrund) ersetzt. Kosten: rund drei Millionen Euro.

Wie Landrat Thomas Bold und Marco Schäfer, der neue Leiter der Stiftungen, im Nachgang zur Sitzung des Stiftungsbeirates vom Montag in einem Gespräch mitteilten, beschäftigt sich das Gremium bereits seit knapp zwei Jahren mit der Frage, wie es mit Haus II weitergehe. In dem ehemaligen Schwesternwohnheim ist auf vier Etagen Platz für insgesamt 40 pflegebedürftige Personen.

Mehrere Optionen
Aufgrund der von Schäfer und einem Fachplaner angestrengten Überlegungen kristallisiert sich die Schaffung eines Ersatzbaus unmittelbar neben Haus I heraus, wofür sich der Stiftungsrat einstimmig ausgesprochen habe. Wie es nach Fertigstellung des Anbaus mit Haus II weitergeht, ist gegenwärtig unklar. Umbau für ein Projekt „Betreutes Wohnen" oder Vermietung oder Abriss stehen hier derzeit zur Diskussion.
Seit dem Bau des Hauses II 1971 sind an dem Gebäude keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen worden. Eine Generalsanierung sei deshalb dringend notwendig, betonen Bold und Schäfer - wenn es denn weiter genutzt werden sollte. Dafür spricht aufgrund der Ergebnisse einer Voruntersuchung allerdings wenig. Zumal sich mit Realisierung eines Ersatzbaus die im Augenblick relevanten Probleme beseitigen ließen. Ein steigender stationärer Pflegebedarf ist laut Altenhilfeplan des Landkreises gegeben. Bis 2015 erhöht sich der Bedarf auf bis zu 330 Pflegeplätze - das sind rund 100 mehr als noch im Jahre 2005.
Eigentlich spricht alles für eine Erweiterung von Haus I. Angefangen von einem wesentlich wirtschaftlicheren Pflegebetrieb über eine Verbesserung der wohnlichen Situation und einer Erhöhung der Angebote inklusive Gartennutzung, günstigerer Essensverteilung, besserer Energieversorgung als über die jetzige Fernwärmeleitung, Verbesserung der Situation bei Funktions-, Lager- und Wirtschaftsräumen bis hin zur Realisierung eines beschützenden Wohnbereiches für demenzkranke Menschen summieren sich die Vorteile.

Vorentwurf entsteht
In den nächsten drei Monaten wird das auf diesen Bereich spezialisierte Architektur- und Ingenieurbüro Spath (Würzburg) den Bestand von Haus I prüfen und einen Vorentwurf für die Erweiterung erstellen.
Beschlossen worden ist nach Angaben von Thomas Bold und Marco Schäfer außerdem, die rund 40 Bewohner des Bürgerspitals ab dem 1. Juli mit Essen zu versorgen. Karlheinz Franz

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