Speisen im Sinne des Wohltäters

Artikel aus der Main-Post vom 10.10.2012

Fränkisches Hochzeitsessen für einen Euro im Pfarrzentrum erinnerte an Carl von Heß

mp10102012Carl von Heß gilt auch nach 140 Jahren als einer der größten Wohltäter Hammelburgs. Ein feierlicher Gottesdienst und ein gemeinsames Bürgeressen im Pfarrzentrum erinnerten anlässlich seines Todestags an den außergewöhnlichen Menschen.

„Den Waisen und Kranken“ steht auf dem Standbild des Adeligen in der Friedhofskapelle, das Bildhauer Michael Arnold geschaffen hat. Genau diesem Personenkreis galt die Sorge des Verstorbenen, der sein gesamtes Vermögen – das nach heutigen Verhältnissen rund zehn Millionen Euro betrug – dem Distrikt Hammelburg vermachte. Dieser sollte damit ein Krankenhaus, ein Waisenhaus und ein Pfründner-Spital bauen und über die Carl von Heß'sche Stiftung betreiben. Durch die Kreisreform wurde der Landkreis Bad Kissingen Rechtsnachfolger des Landkreises Hammelburg. Kreistag und Landrat verwalten seither die Stiftung, zu der heute auch die Seniorenzentren in Bad Brückenau und Münnerstadt gehören. Der Kreis erweiterte mehrere Projekte und fügte Neubauten hinzu. „Von diesen Einrichtungen, die ihren Ursprung im Testament des Stifters haben, profitieren inzwischen alle Bürger des Landkreises“, sagte Landrat Thomas Bold. Er würdigte in seiner Ansprache die selbstlose Hilfe und Fürsorge des Stifters. Die Feier zu seinem 140. Todestag solle Mahnung zu mehr Solidarität und Nächstenhilfe sein.

Stadtpfarrer Christian Müssig verknüpfte in seiner Predigt den Gedenktag mit dem Erntedankfest, das die Kirchengemeinde feierte. Er stellte die Verschwendung von Lebensmitteln, ihre Verwendung als Biokraftstoff oder als finanzielles Spekulationsobjekt den Verhältnissen zu Lebzeiten des Stifters gegenüber und bat die Gläubigen, die Erde und ihre Früchte wertzuschätzen.

Stiftungsvorstand Marco Schäfer zeichnete die Not zu Zeiten des Jahres 1872, der Gründung der Carl von Heß'schen Stiftung, nach. Ohne Sozialleistungen wurden viele mittellose Bürger mit ihren Krankheiten, Gebrechen und Sorgen allein gelassen. Auch Waisenkindern konnte man nicht genug helfen. Erst durch die aus dem geerbten Vermögen geschaffenen Einrichtungen konnte diese Not in der Saalestadt gelindert werden.

„Die Carl von Heß'sche Stiftung hat die Kaiserzeit, die Weimarer Republik und das Dritte Reich überstanden. Auch wenn die flüssigen Mittel durch Inflationen vernichtet wurden, konnte die Stiftung medizinische Hilfe in den beiden Weltkriegen leisten“, sagte Schäfer. Zahllosen Waisenkindern hätten die Ordensschwestern wieder Lebenshoffnung gegeben. Der Zweck der Stiftung habe sich im Laufe der Zeit wohl geändert, doch der hilfsbedürftige Mensch sei im Mittelpunkt geblieben.

Zahlreiche Kirchenbesucher trafen sich im Anschluss an die Messe im Pfarrzentrum zum Bürgeressen. Die Idee dazu – ganz im Sinne von Carl von Hess – hatten Stadtpfarrer Müssig und Marco Schäfer entwickelt und umgesetzt. Für einen Euro gab es ein fränkisches Hochzeitsessen aus der Küche des Dr.-Probst-Seniorenheims.

Den feierlichen Gottesdienst gestalteten musikalisch die Sopranistin Ruth Liebscher-Gerhard und Stadtkantor Dieter Blum.

Von unserem Mitarbeiter Winfried Ehling

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