09.07.24 | Zum Informations- und Erfahrungsaustausch trafen sich in Würzburg der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung MdL Thomas Zöller und der Vorstand der Kommunalen Altenhilfe Bayern eG (KABayern).
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Prüfungen der Heimaufsicht (FQA), die Neufassung der Ausführungsverordnung zum Pflegewohnqualitätsgesetz, die Investitionsförderung sowie das Springerprojekt der Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium.
Stiftungsvorstand der Carl von Heß Sozialstiftung und Vorstandsmitglied der KABayern Marco Schäfer berichtete von der Belastung der Pflegeheime durch die Doppelprüfungen von Heimaufsicht und Medizinischem Dienst. Bei vielen KABayern-Mitgliedern kämen die FQA-Prüfer mit mehreren Personen bereits in aller Früh. Die Pflegekräfte würden in Anspruch genommen und hätten keine Zeit mehr für die Pflegebedürftigen. Es sei dringend notwendig, Regelungen zu schaffen, die zu einem kollegialen Umgang verpflichten.
Unabdingbar sei – so Vorstandssprecher Prof. Dr. Alexander Schraml – die Regelprüfung durch die FQA einzustellen, wenn auch der Medizinische Dienst im Pflegeheim zuständig ist. Außerdem muss die Zuständigkeit auf die Bezirksregierungen verlagert werden. 96 Heimaufsichtsbehörden in Bayern sind nicht akzeptabel.
Zufrieden äußerte sich Eva von Vietinghoff-Scheel, Geschäftsführerin der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg, mit dem Pilotprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention zur Einrichtung eines Ausfallmanagements für Pflegekräfte. Ihre Pflegeheime seien daran beteiligt, das Springerkonzept entlaste die Beschäftigten und steigere die Arbeitszufriedenheit. Jetzt sei es wichtig, dass die notwendigen Mehrkosten über die Pflegesätze refinanziert werden.
Thomas Zöller versprach, sich für die Anliegen der Kommunalen Altenhilfe Bayern einzusetzen. Er stehe gerne als Gesprächspartner zur Verfügung und kann auch die Kommunikation mit dem Ministerium begleiten.
Mit einer Besichtigung der Seniorenwohnanlage am Hubland (Würzburg) endete der Erfahrungs- und Informationsaustausch.